Interreligöses
Ausgehend von der Beobachtung, dass zunehmend auch Kinder und Jugendliche mit Migrationsgeschichte an den angebotenen Veranstaltungen und Projekten teilnehmen, hat sich die eSw seit einigen Jahren intensiv der Herausforderung einer interkulturellen Öffnung der Jugendverbandsarbeit gestellt.
Mittlerweile kommen junge Menschen aus den verschiedensten Konfessionen und Religionsgemeinschaften in die Jugendbildungsstätte Berchum oder in unsere regionalen Einrichtungen.
Toleranz und Offenheit für Menschen anderer religiöser Herkunft inklusive agnostischer Weltanschauungen werden daher bei uns seit langem groß geschrieben. Die Praxis zeigt, dass Wissenslücken und Vorurteile am besten durch Begegnungen abgebaut werden können. Wir erwarten und fördern bei unseren Gästen daher die Bereitschaft zum offenen interreligiösen Dialog. Dialogfähig können wir aber nur sein, wenn wir unseren eigenen Standpunkt kennen und gegenüber anderen vertreten können.
Dabei rücken dann auch der eigene Glaube, die eigene Religiosität mit einem Mal viel intensiver in den Blick, was eine oftmals überraschende Erfahrung bei vielen Kindern und Jugendlichen ist.
Kinder und Jugendliche aus anderen Kulturen und Religionen sind aber nicht nur als Teilnehmende, sondern auch als aktiv Mitarbeitende bei uns willkommen. Wir bemühen uns, auf ihre Bedürfnisse und Wünsche einzugehen und sie in die Planung und Durchführung von Veranstaltungen von Anfang an mit einzubeziehen. In der Tagungspraxis zeigt sich dies zum Beispiel darin, dass wir neben vegetarischen Speisen auf Wunsch auch Halalgerichte anbieten.
Die interreligiöse Öffnung der eSw ist in den letzten Jahren bei mehreren herausragenden und künstlerisch anspruchsvollen Projekten wie zum Beispiel „Hinterm Horizont“ (2011/12) oder „Botschafter für Frieden und Verständigung“ (2012/13) konsequent in die Praxis umgesetzt worden.